Die Zukunft des Lernens – Ein Interview mit Dan Evans
- Digitale Transformation
Learnlight hatte das Privileg, Dan Evans, einen erfahrenen Trainingsprofi und Professor bei Audencia, zu den Vorurteilen gegenüber virtuellen und digitalen Schulungsmaßnahmen zu befragen.
Digitalisierung des Lernens
Die Digitalisierung des Lernens ist unvermeidlich, und ich denke, das ist eine sehr gute Frage: Es ist offensichtlich, zumindest ist es für mich offensichtlich. Wir leben heute in einer Gesellschaft, in der die Digitalisierung unser gesamtes Handeln beeinflusst. Ich weiß nicht, wie man eine Lernerfahrung erzeugen kann, die nicht digital ist, ich weiß es wirklich nicht.
Ich weiß nicht, wie man eine Lernerfahrung kreieren kann, die nicht digital ist.
Ich denke, es wäre vielleicht eine große Herausforderung, aber wie kreiert man etwas, das nicht digital ist? Ob es um die Suche nach dem richtigen Schulungsangebot geht, oder um den Kauf einer Schulung, die Investition in eine Schulung, den Aufbau einer Schulung… Ich habe noch nichts Effektives gesehen, ich meine, okay, wir können zurück zur Kreidetafel gehen, aber entlang dieser Service-Delivery-Kette wird die Digitalisierung sicher einen Einfluss haben.
Face-to-Face vs. digitale Lernlösung
Face-to-Face-Unterricht galt als das „Modell“ – der Standard. Der Fernunterricht wurde als zweitbeste Lösung angesehen, denn wenn wir die Norm nicht erfüllen können, dann machen wir es eben per Fernunterricht. Das ist ein Irrtum! Dies ist ein sehr simpler Fehler, den Menschen machen. Fernunterricht und digital basierter Unterricht können die optimale erste Lösung sein.
Fernunterricht und digital basierter Unterricht können die optimale erste Lösung sein.
Es ist nicht die Notlösung, es ist nicht billig, verstehen Sie? Die Leute denken, dass die Digitalisierung der Fortbildung eine Möglichkeit ist, Geld zu sparen, das ist sie nicht! Es ist ein Faktor, den man in Betracht ziehen muss: Digitale Bildung ermöglicht es uns, Dinge besser zu machen, als es im Face-to-Face-Modus möglich wäre.
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Engagement des Lernenden
Das Engagement der Lernenden basiert auf vielen Dingen: Das Engagement der Lernenden basiert auf dem Verständnis des Vorteils, den der Lernende von etwas bekommt. Engagement basiert auch darauf, dass der Lernende ein Akteur im Lernprozess ist. Digitale Werkzeuge ermöglichen es jedem Lernenden, mehr und mehr zum Akteur zu werden. Noch einmal: Wenn ich ein Lernwerkzeug entwerfe und mehrere Möglichkeiten zur Lösung eines Problems anbiete und der Lernende aus einer Reihe von Lösungen wählen kann: Ein Video, ein Text, ein Test und alles andere – dann ist der Lerner engagiert, der Lerner ist ein Akteur, er trifft eine Wahl.
Demystifizierung des modernen Lerners
Wie Technologien und neue Lerngewohnheiten die moderne Lernlandschaft formen
Personalisiertes Lernen
Wenn der Lerner durch die Personalisierung des Lernens den Nutzen seines Trainings erkennen kann, haben wir eine höhere Lerneffizienz. Menschen können schneller lernen, sie können auf verschiedene Arten lernen, sie können agiler werden.
Microlearning und Mobile Learning
Die beiden sind miteinander verbunden, denn Mobile ist das Delivery-Tool für Microlearning. Microlearning ist wirklich fantastisch, weil es die Bedürfnisse der Lernenden nach Wissen oder Verständnis zu dem Zeitpunkt erfüllt, zu dem er sie braucht. Und damit sind wir wieder bei einigen Fehlern oder Schwierigkeiten des Klassenraumtrainings.
Wenn ich sage: „Der Kurs ist am Samstag um 17.00 Uhr, wir sind um 18.00 oder 19.00 Uhr fertig, ist der Tag nach dieser Schulung vielleicht nicht der genaue Zeitpunkt, an dem man das Gelernte anwenden wollen. Es gibt also eine Lücke zwischen dem Zeitpunkt des Lernens und dem Zeitpunkt der Anwendung.